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Die Welt beschreibt, wie man Boko Haram trifft und lebend zurückkehrt


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    Selten dürfte die westliche Öffentlichkeit einen afrikanischen Namen so schlagartig gelernt haben wie diesen: Boko Haram. Im April entführte die Terrorgruppe aus einem Wohnheim in Nigeria 230 Schülerinnen, von denen die meisten noch heute in ihrer Gewalt sind; im Juni töteten Haram-Bomben mehr als 60 Menschen bei Anschlägen auf Public-WM-Viewings in Stadien. Westliche „Experten“ reden von Gotteskriegern und Scharia, aber keiner von ihnen hat jemals auch nur ein Boko-Haram-Mitglied zu Gesicht bekommen. Keiner außer Michael Obert. Der deutsche Reisereporter hat mit einem der „Haram“-Ideologen gesprochen – und ist zurückgekommen.

    Die Welt: Wie haben Sie und Ihr Fotograf sich Boko Haram genähert?

    Michael Obert: Wir haben zunächst alles dafür getan, damit Boko Haram nicht weiß, wo wir uns aufhalten. Wir haben nie mehr als einmal am selben Ort gegessen, nach zwei Nächten die Unterkunft gewechselt, nach maximal drei Tagen die Stadt. Wir sind abends nach der Rückkehr von unseren Streifzügen so lange im Kreisverkehr gefahren, bis wir sicher waren, dass uns niemand in unser Quartier folgt. Gleichzeitig haben wir über unsere Informanten die Nachricht gestreut, wir wollten mit Boko Haram reden. Die Kontakte gehen immer über Familienangehörige.

    Die Welt: Ein Kontakt, der tödlich enden könnte.

    Michael Obert: Entführt sie, wo ihr sie findet, das war vermutlich die Order bei der Sekte. Oder bringt sie um. Wohl in dieser Reihenfolge. Wir Westler sind so viel Aufmerksamkeit wert wie ein Stadion oder auch 270 Mädchen.

    Die Welt: Wie operiert man dort als weißer Ungläubiger?

    Michael Obert: Ich kann in jedes afrikanische Land reisen und mir vornehmen, binnen drei Tagen den Präsidenten zu sprechen. Das wird häufig auch klappen, und zwar über verwandtschaftliche Beziehungen. Dies ist gleichzeitig das Problem Afrikas, denn wenn ein Präsident ins Amt kommt, gibt er die lukrativsten Jobs seiner Familie. Jeder schuldet jedem etwas, das zieht sich in jede individuelle Lebensgeschichte. Du musst also jemanden finden, dem Boko-Haram-Kämpfer etwas schulden, und die Wahrscheinlichkeit, an einen heranzukommen, ist sehr hoch. Die Frage ist nur: Ist die Schuld so hoch, dass du es überlebst?

    Die Welt: Welchem Umstand verdanken wir es also, dass wir jetzt miteinander reden können?

    Michael Obert: Der hohen Schuld des Terroristen gegenüber meinem Mittelsmann – und dem hohen Vertrauen zwischen mir und meinem Mittelsmann.

    Die Welt: „Boko Haram“ kann als „Westliche Bildung ist Sünde“ übersetzt werden. Wo begann diese Ideologie?

    Michael Obert: In den Siebzigerjahren gingen Wanderprediger der Izala-Sekte über die Dörfer und propagierten eine gewaltfreie muslimische Ideologie. Mitte der Neunziger hatte sich ein Führer herauskristallisiert, Mohamed Yusuf. Er hatte in Saudi-Arabien Islamwissenschaft studiert, brachte allerdings erstmals eine politische Dimension in seine Predigten: Der christliche Süden, beklagte er, erwirtschafte Ölreichtümer, und der muslimische Norden bekomme nichts ab. Im Norden leben drei Viertel der Menschen unter der absoluten Armutsgrenze. Über dieses Anprangern unbestreitbarer sozialer Ungerechtigkeit, nicht wegen der Religion, hat Yusuf schnell Anhänger gewonnen. Seine Predigten richteten sich zunächst nicht gegen den Westen, sondern gegen die Klientelwirtschaft in Nigeria.

    Die Welt: Geht es Boko Haram primär um Islamisierung oder um soziale Gerechtigkeit?

    Michael Obert: Da sehe ich einen klaren zeitlichen Schnitt. Vor zehn Jahren begann die Regierung, Boko Haram als Bedrohung wahrzunehmen, schickte Truppen, erschoss wahllos Menschen. Boko Haram schlug zurück, überfiel Polizeistationen. Yusuf, der in Nord-Nigeria einen Status wie Jesus Christus hat, wurde 2009 von Sicherheitskräften vor laufenden Handy-Kameras erschossen, ohne Verhandlung, ohne Urteil. Sein Nachfolger Abu-Bakr Shekau hat die Sekte radikalisiert und Verbindungen mit Al-Qaida-Ablegern hergestellt. Es geht immer weniger um religiöse Werte, immer mehr um die Instrumentalisierung von Religion für politische Ziele. Es geht um den Sturz der Regierung, nicht nur den der nigerianischen, sondern auch den vieler anderer Regierungen in Westafrika. Die drei großen Terrororganisationen heißen Al-Shabaab in Somalia, Al-Qaida im islamischen Maghreb und Boko Haram in der Mitte. Es gibt einen kompletten Gürtel, der sich von West- nach Ostafrika zieht und jeglicher Kontrolle entgleitet.

    Die Welt: Ist ganz Nigeria betroffen?

    Michael Obert: Jein. Die Wirtschaftsmetropole Lagos im Süden liegt von Abuja, der Hauptstadt in der Mitte, sieben Stunden per Auto entfernt. Von Abuja bis Kano, dem Zentrum des Nordens, sind es noch einmal fünf. Es gibt übrigens perfekt ausgebaute Straßen, acht- oder zehnspurige Autobahnen. Jedoch brennt es an vielen Stellen, auch im Süden, im Niger-Delta, wo das meiste Öl gefördert wird. Es ist das krasseste, vielleicht gefährlichste Land Afrikas und zugleich dessen größte Volkswirtschaft. Was mir an Nigeria Angst macht, ist zugleich das, was mich fasziniert. Alles ist wahnsinnig groß, unglaublich laut, extrem körperlich. Man kann die Spannung in diesem Land mit 170 Millionen Einwohnern permanent in den Straßen spüren. Es gibt drei große Volksgruppen und 500 Sprachen, und es ist durchaus üblich, dass man die Sprache an der nächsten Biegung des Flusses schon nicht mehr versteht und auf ein schlechtes Englisch ausweichen muss.

    Die Welt: Nun haben Sie Ihre Spuren gekonnt verschleiert – aber für ein Treffen muss man halt einen Treffpunkt angeben.

    Michael Obert: Ich habe ein Gästehaus am Rand von Abuja ausgesucht, das ich von früher kannte. Dann haben wir gewartet, Andy Spyra, der Fotograf, und ich. Die ganze Nacht lagen wir in Schuhen und Klamotten und Rucksäcken auf dem Bett, bei offenem Fenster und haben auf jedes Geräusch geachtet. Sie kamen nicht, in der ersten Nacht, auch in der nächsten nicht. In der dritten kamen sie. Die meisten blieben unten, nur einer kam hoch: der Lehrer, der mitten in der Hauptstadt 100 Kämpfer im „wahren Islam“ unterrichtet, wie er sagte. Und der hat geredet. Anonym.

    Die Welt: Wer also ist Boko Haram?

    Michael Obert: Niemand weiß das. Keiner weiß, ob sein Vater Boko Haram ist oder sein Nachbar oder sein Freund. Die Entzweiung reicht tief in die Familienstrukturen. Es gibt Familien, die haben einen Bruder ausgestoßen, weil er sich nach dreiwöchigem Aufenthalt im Norden seltsam benahm. Boko Haram ist wie ein Phantom. Vielleicht sind hohe Regierungsgeneräle in Abuja Boko Haram. Es herrscht die totale Verunsicherung, eine völlige Zerrüttung gesellschaftlicher Strukturen. Nord-Nigeria versinkt im Chaos.

    Die Welt: Wer führt diese Kämpfer?

    Michael Obert: Außer Abu-Bakr Shekau gibt es einen 32-köpfigen Rat, wie in den Stammesgebieten in Pakistan. Diese Schura entscheidet, wo Bomben fallen und wer ermordet wird. Nach welchen Kriterien, ist völlig unklar. Wir haben den Lehrer, der in diesen Rat aufrücken könnte, gefragt, warum seine Leute Glaubensbrüder umbringen. Alle, die nicht mit uns sind, hat er gesagt, sind gegen uns. Wenn es einen gebe, der im Dorf mit der Regierung kollaboriere, brächten sie alle um. Kinder, Frauen, Alte. Alle. Als Warnung für das nächste Dorf.

    Die Welt: Könnte man Shekau fragen, was er gegen Fußball hat, was würde er sagen?

    Michael Obert: Wenn er Klartext redet, würde er wohl sagen: Es geht hier nicht um Fußball, auch nicht um Religion, es geht um das Prinzip des Terrors. Es geht um das größtmögliche Angstpotenzial, das es zu erzeugen gilt. Und um eine klare Instrumentalisierung der westlichen Medien. Wie kriegt man maximale Aufmerksamkeit? „270 Schülerinnen. Michelle Obama. Bring back our girls!“ Dieses sinnlose Töten im großen Stil kann jederzeit an jedem Ort im Norden über die Menschen hereinbrechen. Bald wird es auch in Lagos so sein.

    Die Welt: Was war das Wichtigste, das Sie von dem Lehrer mitnahmen?

    Michael Obert: Mir ist nun klar, was die stärksten Waffen von Boko Haram sind: die Unsichtbarkeit und die Angst, die davon ausgeht. Alles geht um Angst, nicht nur die der potenziellen Opfer, auch die der Kämpfer. Angst treibt das Töten an, und das Töten vergrößert die Angst.

    Die Welt: Was täte Boko Haram, wenn es die Macht ergriffe?

    Michael Obert: Es gibt zwei Theorien. In westlichen Medien wird immer die von den „Steinzeit-Islamisten“ bemüht, die einen Gottesstaat und die Scharia wollten. Dabei gilt die Scharia seit Jahren in fast ganz Nord-Nigeria. Ich habe aber noch von keinem Fall von Steinigung oder Handabhacken gehört. Die andere Theorie verweist auf eine ganze Reihe von Rebellenbewegungen in Nigeria seit dem Biafra-Krieg. Deren Strategie bestand stets darin, mit möglichst viel Chaos den Preis für ihre Beteiligung an der Macht in die Höhe zu treiben. Die Mend-Rebellen im Niger-Delta haben zwei Jahrzehnte lang die Ölförderung bedroht, und am Ende hat man sie eingekauft: Ihre Führer wurden Generäle in der Armee.

    Die Welt: Boko Haram würde also nicht Film und Musik verbieten, wie Islamisten in anderen Ländern?

    Michael Obert: Im Norden Nigerias finden Sie an jeder Straßenecke Händler mit ganzen Stapeln von DVDs, die werden nicht bedroht. Nollywood – das N steht für Nigeria – wird als die drittgrößte Filmindustrie der Welt angesehen. Bei der Anzahl der produzierten Filme, jedes Jahr mehr als 1000, könnte es sogar die größte sein. Aber man muss differenzieren: In Nigeria gibt es nicht nur Nollywood (das ist die Produktion im Süden), sondern auch Kannywood im Norden, abgeleitet von dessen Hauptstadt Kano. Die Zweiteilung des Landes bedeutet eine Zweiteilung der Filmindustrie. Im Norden werden fast ausschließlich muslimische Themen behandelt. Im Süden geht es um Religion, Liebe, Prostitution, Intrige, Macht, Korruption …

    Die Welt: … und seit einiger Zeit auch Aids.

    Michael Obert: Und um hoch Kontroverses, wie Kannibalismus, Magie oder Terrorismus.

    Die Welt: Es gab voriges Jahr den ersten Boko-Haram-Film.

    Michael Obert: Im Süden. Im Norden traut sich niemand, dieses Wort auch nur zu erwähnen. Geredet wird von „The Boys“.

    Die Welt: Selbst im Süden haben sie Boko Haram nicht in den Filmtitel genommen.

    Michael Obert: Dort hieß er „Nation under Siege“, „Belagerte Nation“.

    Die Welt: Vor Kurzem habe ich einen Nollywood-Film gesehen, aus dem Süden wohlgemerkt, darin gehen bei einem Mann die Geschäfte schlecht, er sucht einen Fetischeur auf, die Geister seiner Umgebung werden beschworen – und plötzlich outet sich die Schwiegermutter in aller Öffentlichkeit als Hexe…

    Michael Obert: Ich kann den Film zu Ende erzählen, obwohl ich ihn nicht kenne.

    Die Welt: Und, wie geht er aus?

    Michael Obert: Die Schwiegermutter wird von der Menge gesteinigt, richtig?

    Die Welt: Richtig! Und damit kehrt der geschäftliche Erfolg zurück.

    Michael Obert: Nollywood wird nicht nur im englischsprachigen Nigeria geliebt, sondern auch in den frankophonen Ländern, obwohl es oft weder Synchronisierung noch Untertitel gibt. Die sind kaum nötig, denn man sieht auf den ersten Blick: Das ist der Böse, das der Gute, die Gestik sagt alles. Die Anweisung vieler Regisseure an ihre Darsteller lautet: Vergesst die Kamera, benehmt euch wie immer. Natürlich vergessen sie die Kamera nicht und legen doppelt so viel Ausdruck in ihr Spiel als in Wirklichkeit – was auf uns sehr seltsam wirkt.

    Die Welt: Nollywood imitiert also bloß Leben, ohne künstlerische Ambition.

    Michael Obert: Ich habe das starke Gefühl, dass es umgekehrt genauso zutrifft: Das Leben imitiert Nollywood, die Zuschauer stellen eine Übereinstimmung zwischen ihrem realen Leben und dem auf dem Bildschirm fest. Film besitzt in Nigeria eine riesige Glaubwürdigkeit. Das ist bei heikleren Themen aber gefährlich, denn auch bei Magie oder Terrorismus wird dem Filmgeschehen diese Glaubwürdigkeit zugebilligt.

    Die Welt: Im Westen wird seit Langem diskutiert, ob Gewalt in den Medien reale Gewalt fördert – ohne dass man zu einem klaren Ergebnis gelangen würde.

    Michael Obert: Nur gibt es einen Riesenunterschied zu Afrika: Unsere Gesellschaft hat die Aufklärung durchlaufen. Wir glauben nicht, dass ein Mensch sich in eine Fledermaus verwandeln kann und dass Batman dann losfliegt. Viele Nigerianer halten das für möglich.

    Die Welt: Wirklich? Würden die auf Nachfrage nicht lachen und sagen, dass es natürlich nicht geht?

    Michael Obert: Ich bin sieben Monate lang den Niger hinuntergefahren, allein, und mein Buch „Regenzauber“ ist eine Erkundung dieser Welt. Dabei habe ich ein, zwei Wochen in einem Dorf festgehangen und eine ältere Frau kennengelernt, die behauptete, sie verwandle sich des Nachts in eine Fledermaus. In solch einem Moment musst du aus deinen Erfahrungen zurücktreten, dann nimmt sie dich mit in ihre eigene Realität, die weit, weit weg ist von dem, was wir begreifen können. Ein starkes Element dabei sind Träume. Du kannst in dieser Gegend Nigerias dafür bestraft werden, was du in dem Traum von jemand anderem angerichtet hast.

    Die Welt: Das trifft sich mit modernster westlicher Technologie, die uns bald nicht mehr dafür strafen möchte, was wir anrichten, sondern was wir aufgrund unserer Erbanlagen anrichten könnten.

    Michael Obert: Zwei Arten von Glauben, oder Aberglauben. Wenn ich es also in meinem kulturellen Kontext für möglich halte, dass sich ein Mann in eine Fledermaus verwandelt – warum nicht auch die Schwiegermutter in eine Hexe? Zählen Sie nun noch die starke Glaubwürdigkeit des Mediums Film in Nigeria dazu – und zu einer Steinigung in der Realität ist es nur noch ein kleiner Schritt. Das ist extrem unheimlich.

    Die Welt: Dass man in einem abgelegenen Dorf am Niger so denken könnte, zugestanden. Aber in einer Zehn-Millionen-Stadt wie Lagos?

    Michael Obert: Die Hochburg dieses Denkens ist Lagos. Wir können uns nicht einmal in unseren wildesten Träumen vorstellen, was in Lagos alles passiert, während wir hier sitzen.

    Die Welt: Dagegen setze ich das Denkmodell, dass wir ein paar Jahrhunderte gebraucht haben, das Mittelalter zu überwinden, Orte wie Lagos dies aufgrund des Globalisierungsdrucks aber in ein paar Jahrzehnten schaffen werden.

    Michael Obert: Zunächst: Meine Hoffnung ist das nicht, denn sie liegt in einem Wertesystem begründet – dem unseren –, das aber nicht das afrikanische Wertesystem ist. Dies war auch der Fehler bei dem westlichen Einmarsch im Irak, und das Ergebnis sehen wir jetzt. Mit welcher Berechtigung stülpen wir unsere Werte dort auf?

    Die Welt: Weil es universelle Werte sind?

    Michael Obert: Angeblich sein sollen. Das ist missionarischer Eifer. Ich glaube nicht, dass man mit dem eigenen Wertesystem ein anderes ersetzen kann. Ich glaube, dass Werte sich ändern, auch durch Druck von außen, aber letztlich aus sich selbst heraus. Als ich vor 15 Jahren in Afrika zu reisen begann, hatten die wenigsten Leute ein Fernsehgerät, und, ohne romantisieren zu wollen: Sie waren zufriedener. Wenn ich keinen Kühlschrank kenne, wünsche ich mir keinen. Der große Druck im heutigen Afrika wird von der Warenwelt ausgeübt, da wird ein Bedürfnis geweckt, das sich nicht befriedigen lässt. Viele junge Nigerianer sagen: „Ich will Teil der Welt sein – und ich bin nicht einmal Teil von Nigeria.“ Deswegen töten einige von ihnen westliche Ölexperten, sabotieren Pipelines, und deshalb jagen sie sich mit einem Sprengstoffgürtel um den Bauch in einem Fußballstadion in die Luft. Das sind die Mechanismen.

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    Author: Sheri Orr

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